Krebs bei Hunden

Krebs bei Hunden

Wenn dieses Wort fällt, sind Hundebesitzer erst einmal schockiert: Krebs. Dieses Wort fasst einen komplexen Vorgang in einer Silbe zusammen. Krebs beginnt bei einer Zelle und kann sich dann rasend schnell im gesamten Organismus ausbreiten. Was genau Krebs eigentlich ist und was Sie tun können, wenn Ihr Hund erkrankt ist, erfahren Sie hier.

Was ist Krebs?

Unter dem bedrohlich klingenden Wort versteht man eine bösartige Neubildung von Gewebe. Sie wird auch Malignom genannt. Dabei muss jedoch deutlich hervorgehoben werden, dass nicht jede Gewebeneubildung gleich ein Krebsgeschwür ist. Je nach betroffenem Bereich sind die Wahrscheinlichkeiten, dass es sich um ein bösartiges Geschwür handelt, unterschiedlich. Viele Formen von Gewebeneubildungen (Neoplasien) sind gutartig. Dazu gehören bspw. Abszesse, Lipome, Talgdrüsen, Warzen oder Zysten. Um zu verifizieren, dass es sich um ein bösartiges Geschwür handelt, sind verschiedene Untersuchungen nötig. Zum einen muss dem betroffenen Bereich eine Probe entnommen werden, die im Labor untersucht wird (Biopsie), zum anderen sind bildgebende Verfahren hilfreich.

Verlauf einer Krebserkrankung

Ein Tumor beginnt immer beim kleinsten Teil des Körpers, der einzelnen Körperzelle. In diesem kleinsten Bestandteil bewirkt eine Änderung der DNA, dass sich das Gleichgewicht verändert. Üblicherweise befindet sich der Organismus im Zustand der Homöostase. Damit ist ein Zustand des Gleichgewichts gemeint: Körperzellen sterben ab und neue werden “geboren”. Dieser Vorgang wird von verschiedenen Genen überwacht und gesteuert. Wenn sich das Erbgut verändert, führt das zu Veränderungen an diesem Gleichgewicht. Die Körperzellen beginnen dann, im betroffenen Bereich unkontrolliert zu wachsen.  Im Verlauf des Wachstums schränkt der Krebs das befallene Organ in seiner Funktion ein. Das geschieht dadurch, dass die Wucherung Platz beansprucht. Je größer der Tumor wird, umso weniger Platz hat das funktionierende Organ. Das Wachstum der Krebszellen ist mit einem enormen Energieverbrauch verbunden. Dies hat weitere Auswirkungen auf den Organismus. Der Körper wirkt ausgezehrt, es kommt zu Abmagerung, Schwäche und Stoffwechselstörungen. Es kann auch zu einer Verringerung des Hämoglobingehalts im Körper kommen, der Anämie. Diese Faktoren können zu Organversagen führen. Im extremen Fall wuchert der Krebs immer weiter. Bei einigen Krebsarten besteht die Gefahr, dass Hohlorgane wie Darm, Magen oder Speiseröhre verschlossen werden. Durch die Wucherung können auch Blut- und Nervenbahnen beeinträchtigt sein.

Eigenschaften von Krebszellen

Zellen mit verändertem Erbgut haben zum Teil ungewöhnliche Eigenschaften: 
  • Sie können eine eigene Blutversorgung aufbauen. Dieses als Angiogenese bezeichnete Phänomen kommt zum Tragen, wenn sich Tumorzellen vermehren: Sie bilden eigene Blutgefäße aus, um von der Blutversorgung des Körpers zu zehren.
  • Manche mutierten Zellen sind in der Lage, ganz ohne Sauerstoff zu überleben. Sie funktionieren dann wie Bakterien und können ihre Energie z. B. aus Gärungsprozessen gewinnen. 
  • Krebszellen neigen zur Metastasierung: Dabei bildet sich verändertes Gewebe an einer ganz anderen Stelle als dem Ursprungsgeschwür.
  • Eine weitere Interessante Eigenschaft ist die oben erwähnte Fähigkeit, den programmierten Zelltod, wie er beim normalen Zellwachstum besteht, “abzuschalten”. Die Zelle lebt damit länger, als es ursprünglich vorgesehen war.
  • Daraus ergibt sich die Fähigkeit, nahezu unbegrenzt weiter zu wachsen. 
  • Wenn die Gruppe von mutierten Zellen groß genug ist, bilden sie einen Komplex, der vom Nervensystem des Körpers unabhängig ist. 

Krebszellen weisen einige der oben aufgeführten Eigenschaften auf. Sie wachsen unkontrolliert und sehr schnell. Über die Blut- und Lymphbahnen können sich Metastasen an anderen Stellen des Körpers bilden. Beim Wachstum sind diese Geschwüre invasiv: Sie verdrängen anderes Gewebe und können damit Funktionen anderer Organe beeinträchtigen. Die Zellen verändern sich zudem oft, sodass der Organismus keine Möglichkeit hat, mithilfe von Immunabwehr auf die Eindringlinge zu reagieren. Das Gewebe ist oft heterogen, ist aber nicht in einer bestimmten Form ausgeprägt.

Therapie von Hunden mit Krebs

Eine Krebserkrankung bei Hunden ist sehr ernst, jedoch nicht zwangsläufig lebensbedrohlich. Je früher die wuchernden Zellen erkannt werden, umso besser sind die Chancen, dass sich Ihr Vierbeiner von der Krankheit erholt. Ihr Tierarzt hat verschiedene Mittel zur Hand, um die wuchernden Zellen zu bekämpfen. Diese Methoden reichen von chirurgischen Maßnahmen, bei denen das Krebsgewebe entfernt wird, bis zu Strahlen- und Chemotherapie Unterstützend zu diesen tiermedizinischen Maßnahmen können Sie Ihrem Hund durch die Umstellung der Ernährung helfen. Zusätzlich braucht der Vierbeiner Ihre Zuneigung und Aufmerksamkeit mehr als sonst. Das Tier hat - je nach Schwere der Erkrankung - Schmerzen und Angst. Sie als Hundehalter sollten Ihrem vierbeinigen Freund die Unterstützung geben, damit er seine Krankheit gut übersteht. Besonders der Auslauf ist weiterhin wichtig. Im Kontakt mit Artgenossen und unter dem Eindruck der Umgebung gewinnt der Hund eine gewisse Zerstreuung.

Symptome von Krebs

Je nachdem, wo der Krebs ausbricht, unterscheiden sich die Symptome. Vielen Krebserkrankungen sind jedoch einige charakteristische Anzeichen gemein. Die wohl augenscheinlichste ist die Gewebeneubildung (Neoplasie) im betroffenen Bereich.  Im Verhalten des Hundes zeigt sich eine Tumorerkrankung oft, indem er abgeschlagen und matt wirkt. Hinzu kommt, dass er die Lust am Fressen verliert und deswegen abmagert Sie können bei einem krebskranken Hund feststellen, dass das Fell sehr stumpf ist und keinen Glanz hat. Hinzu kommt oft ein schlechter Körpergeruch. Auf der pathologischen Ebene sind Begleiterscheinungen Anämie (Blutarmut) sowie Blutgerinnungsstörungen. Der Kalziumspiegel ist bei erkrankten Tieren erhöht, während der Blutzuckerspiegel niedrig ist. 

Ursachen von Krebs

Bis heute sind die genauen Ursachen für eine Krebserkrankung unklar. Es ist erwiesen, dass sich Tumore bilden, wenn das Erbgut einzelner Zellen sich zu stark verändert. Wann diese Veränderungen zu einer Krebserkrankung führen und wann nicht, ist derzeit Gegenstand unterschiedlichster medizinischer und tiermedizinischer Studien. Unbestritten ist, dass eine Vielzahl von Umwelteinflüssen das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöht. Sowohl in der Umwelt als auch in der Nahrung finden sich Faktoren, die eine Krebserkrankung zu begünstigen scheinen. Besonders Toxine und Schwermetalle sind in der Lage, Zellmutationen zu bewirken. Andere Ursachen sind virale Infektionen, ein schwaches Immunsystem sowie anhaltender Stress. Im zunehmenden Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. Das liegt daran, dass der Hund im Laufe eines Lebens vielen Faktoren ausgesetzt war, die Genmutationen bewirken. Zudem spielt die Familiengeschichte des Hundes eine Rolle: Wenn ein Vorfahr Krebs hatte, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Nachfahre erkrankt. Eine besondere Gefahr besteht für Hunde mit weißem Fell und heller Haut: Sie haben wenig Schutz vor der UV-Strahlung im Sonnenlicht. Sie haben deshalb ein erhöhtes Risiko, dass sich Hauttumore bilden.

Fütterung von Hunden mit Krebs

Die Ernährung spielt bei der Therapie von Krebs eine wichtige Rolle. Der Grund liegt darin, dass das Zellwachstum eine große Menge an Energie verschlingt. Krebszellen nutzen Glucose zur Energiegewinnung. Daher sinkt der Blutzuckerspiegel bei erkrankten Hunden. Sie müssen deshalb darauf achten, dass Ihr Vierbeiner besonders kalorienreiche Nahrung zugeführt bekommt. Zudem braucht der Körper viele Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Fett. Sie sollten Ihrem Hund daher fettreiches Fleisch füttern. Ergänzen Sie das Futter mit einem hohen Anteil an Sprossen und Gemüse. Mengen sie kalorienreiche Komponenten wie Euter, Eigelb, Quark sowie Pflanzen- oder Fischöle bei.  Einige Nahrungsergänzungsmittel sind besonders bei Krebserkrankungen hilfreich. Dazu zählen verschiedene Beerensorten, insbesondere die Himbeere. In der Papaya befinden sich Enzyme, die sich erwiesenermaßen günstig bei Krebspatienten auswirken.  Weil krebskranke Hunde manchmal Schwierigkeiten haben, das Futter zu behalten, sollten Sie viele kleine Portionen über den Tag verteilt füttern. Auf diese Weise kann der Organismus die enthaltenen Nährstoffe aufnehmen. Animieren Sie Ihren Hund zudem zum Trinken. Falls er wenig Flüssigkeit aufnimmt, können Sie das Wasser mit einem “fallen gelassenen” Stück Fleisch interessanter machen. 

Zur Nahrungsergänzung und Stärkung des Organismus bieten sich zudem folgende Mittel an:

  • Algen
  • Aloe Vera
  • Blütenpollen
  • Effektive Mikroorganismen
  • Gerstengras
  • Gojibeeren
  • Kolostrum
  • Kräuter wie Brennnessel, Löwenzahn, Rosmarin, Thymian (insbesondere Brennnesselsamen enthalten viele Vitamine, Nährstoffe und Enzyme)
  • Melasse
  • Moortränke
  • Propolis
  • Vitalpilze

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