Wenn es um Pflege und Versorgung der treuesten Freunde der Menschen geht, setzen immer mehr Tierhalter auf Naturprodukte, denn schließlich finden Tiere seit Jahrtausenden alles was sie brauchen in der Natur.
Zu den bewährtesten Heilmitteln auf pflanzlicher Basis gehört Ulmenrinde, die man sowohl Hunden als auch Katzen bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt geben kann.
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Was ist Ulmenrinde und wo kommt sie her?
Ulmen gibt es in vielen Gebieten auf der Erde, doch die Ulmenrinde, mit der man seinem Vierbeiner etwas Gutes tun kann, stammt speziell von der Rot-Ulme. Diese Baumart hat ihre Heimat in der östlichen Hälfte der USA und Kanadas. Sie wird bis zu 20 Meter hoch und sie mag es gerne warm.
Wenn die Lebensbedingungen stimmen, entwickelt sie auf der Innenseite ihrer Rinde einige Schleimstoffe, die ihr den wenig vorteilhaft klingenden Spitznamen „slippery elm“ eingebracht haben.
Tatsächlich handelt es sich dabei um Zuckermoleküle, die bei Kontakt mit Wasser den Schleim bilden. Das ist aber noch nicht alles, in der Rinde werden auch Gerbstoffe, Vitamine, Mineralien und einige andere Stoffe gebildet.
Wie und wofür kann Ulmenrinde für Hunde eingesetzt werden?
Das wichtigste Einsatzgebiet von Präparaten aus Ulmenrinde sind Beschwerden im Magen-Darm-Bereich des Tieres. Hier legt sich der schon erwähnte Schleim auf die Schleimhäute und entfaltet eine beruhigende Wirkung. Wenn ein Hund unter Beschwerden in diesem Bereich leidet, kann man das in aller Regel gut erkennen, zum Beispiel an Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen.
In diesen Fällen sorgt die Rinde für eine Reizmilderung an den Magenschleimhäuten und hilft dem Organismus damit, sich wieder selbst zu regulieren und zu normalisieren. Das übrigens hilft so gut, dass die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents schon vor hunderten von Jahren selbst auf die Ulmenrinde zurückgegriffen haben.
Weitere Anwendungsgebiete
Die wohltuende Wirkung der Ulmenrinde bei akuten Beschwerden im Magen-Darm-Bereich ist also hinreichend dokumentiert und seit langer Zeit bekannt und erprobt.
Je nachdem, wo man sich umhört, werden der Substanz aus der amerikanischen Rot-Ulme aber noch eine ganze Reihe weiterer positiver Effekte zugeschrieben. Dazu gehören unter anderem:
- Blasenentzündungen
- Gelenk- und Knochenschmiere
- antiseptisch bei Wunden und Ekzemen
- Zahnschmerzen
- Entzündungen im Maul
- Husten und Bronchitis
- generell zur Entgiftung
In der Veterinärmedizin wird die Ulmenrinde für Hunde, Katzen und andere Säugetiere aber wie erwähnt in erster Linie für die Behandlung von Beschwerden aller Art im Magen-Darm-Trakt eingesetzt.
Durch die Beruhigung der gereizten Stellen und Organe hat sie eine unmittelbare Wirkung zur Steigerung des Wohlbefindens des Tieres, unterstützt den Organismus aber auch bei der Selbstheilung.
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So wird Ulmenrinde verabreicht
Wenn man Ulmenrinde kauft, dann erhält man ein feines Pulver, das gewonnen wird, indem die Ulmenrinde getrocknet und gemahlen wird. Das Pulver darf man dem Hund aber nicht in dieser Form geben – das würde ihm auch gar nicht schmecken -, sondern man bereitet daraus einen Sirup zu, den der Hund dann zu sich nehmen kann. Die Zubereitung dieses Sirups ist recht einfach:
- 4g des Pulvers in 250 ml Wasser einrühren
- das Wasser kurz aufkochen lassen
- Topf vom Herd nehmen und weiter rühren, bis das Pulver vollständig aufgelöst ist
- gut abkühlen lassen
Anschließend sollte die inzwischen recht schleimig gewordene Mischung in ein anderes Gefäß umgefüllt werden, in dem sie einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden kann – allerdings nicht länger als fünf Tage.
Hinsichtlich der Dosierung braucht man für Hunde bis zu einem Körpergewicht von 10kg eine Menge von 10ml täglich, für schwerere Hunde kann die Menge verdoppelt werden, jeweils aufgeteilt auf zwei tägliche Verabreichungen. Angst vor einer Überdosierung muss man als Herrchen oder Frauchen dabei nicht haben, die Ulmenrinde ist ein reines Naturprodukt.
Die richtige Dosierung ist also weniger das Problem, dafür aber berichten manche Hundehalter, dass sie ihrem Liebling den Genuss des Heilmittels etwas schmackhafter machen müssen. Der Sirup kann einfach so gegeben werden, wenn der Hund da mitspielt, aber wenn das nicht der Fall ist, kann man auch mit etwas Joghurt, ein wenig Nassfutter oder mit einem Tropfen Honig nachhelfen, damit es dem Vierbeiner auch mundet.
Allerdings sollte die Ulmenrinde nicht mit der Hauptfutterration gegeben werden, sondern etwa 30 Minuten vor dem Füttern. Der Grund dafür ist, dass der Schleim die Aufnahme der wichtigen Nährstoffe aus der Nahrung erschweren kann. Dasselbe gilt, wenn der Hund noch andere Medikamente einnehmen muss, auch diese sollten nicht zusammen mit der Ulmenrinde gegeben werden.
Alles, was man sonst noch wissen sollte
Ganz allgemein betrachtet, ist Ulmenrinde ein Produkt, mit dem man nicht viel falsch machen kann. So sind zum Beispiel, obwohl das Produkt schon seit vielen Jahren verwendet wird, keine Nebenwirkungen bekannt.
Es sollte aber auch erwähnt werden, dass es überraschend wenige Publikationen zur Ulmenrinde gibt, daher ist zum Beispiel nicht ganz klar, ob man sie auch trächtigen Hündinnen geben darf. In dieser Hinsicht sollte man also Vorsicht walten lassen.
Auf die richtige Sorte achten
Es gibt im Handel mitunter Pulver mit der Bezeichnung „Ulmenrinde“ zu kaufen, die deutlich günstiger sind als andere. Dabei handelt es sich zwar auch um Ulmenrinde, allerdings oft um andere Ulmenarten als die amerikanische Rot-Ulme und nur diese hat unter der Rinde die vielen wertvollen Stoffe sitzen, die den Hund wieder fit machen.
In anderen Fällen wird das Pulver durch andere Substanzen gestreckt, wodurch es natürlich einen geringeren Wirkungsgrad hat. Um sicherzugehen, dass man die richtige Variante erwischt hat, achtet man am Besten auf die Farbe: Reine Ulmenrinde ist grau-braun, die gestreckten Varianten haben andere Farben.
Ein sehr nahrhaftes Medikament
Wie schon erwähnt, stecken in der Ulmenrinde nicht nur die Schleimstoffe, die unseren kleinen Lieblingen das Leben leichter machen können, sondern auch Gerbsäuren, Mineralien, Zucker, Vitamine, Calcium, Magnesium und noch so einiges mehr.
Darüber hinaus haben Laboruntersuchungen hohe Konzentrationen an Ballaststoffen, Rohproteinen und Rohfasern in der Ulmenrinde erkannt. Diese ist also sehr nahrhaft für den vierbeinigen Patienten.
Auch zur äußerlichen Anwendung geeignet
Neben den vielen positiven Wirkungen, die Ulmenrinde bei der Einnahme haben kann, besteht auch die Möglichkeit, das Mittel äußerlich anzuwenden. So gibt es zum Beispiel viele Hundebesitzer, die zum Schleim greifen, wenn ihr treuer Freund unter einem Ausschlag leidet.
Bei der äußerlichen Anwendung ist allerdings nicht ganz auszuschießen, dass es zu allergischen Reaktionen der Haut kommen könnte.