Das Angebot an Getreidefreiem Hundefutter ist mittlerweile unĂŒberschaubar. Die Produzenten ringen um KĂ€ufer und bieten zum Teil kuriose Mischungen an Trocken- und Nassfutter, gekocht oder roh an. Oft sind die Produkte mit ErgĂ€nzungsstoffen und NahrungszusĂ€tzen angereichert, da viele Stoffe gerade in extrudiertem Futter bei der Herstellung zerstört werden.
Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht Empfehlungen auszusprechen und die Top 3 der Kategorien Nass,- und Trockenfutter auszusuchen und zu testen.
Warum können wir das? Wir haben bis vor kurzem selbst getreidefreies Hundefutter produziert und Wissen worauf es ankommt. Zudem hat Max eine Ausbildung als HundeernĂ€hrungsberater mit Zertifikat und PrĂŒfung genossen.
Kann man eine generelle Empfehlung fĂŒr alle Hunde aussprechen?
Nein! Die Wahl des Futters hÀngt von vielen individuellen Bedingungen des Tieres ab.
Jedoch versprechen alle Hersteller jeweils die optimale ErnĂ€hrung fĂŒr den Hund, zum Teil differenziert nach Altersgruppen, Lebensgewohnheiten und gesundheitlichen Vorbelastungen, was auch seine Berechtigung hat. Trotzdem fĂ€llt die Wahl schwer. Wir versuchen Licht ins Dunkel zu bringen.
Warum macht Ihr keine Tests mit Akzeptanz des Hunde?
Weil es mĂŒĂig ist… braucht kein Mensch (Hund) đ Jeder Hund ist anders und was der eine gerne frisst, schaut der andere nicht mal an.
Wie verlaufen die Tests dann ?
Wir schauen uns die Inhaltsstoffe und die Deklaration der einzelnen Futtersorten an. Ist dort alles in Ordnung und stimmen die VerhÀltnisse, werden die Produkte in die Bestenliste mit aufgenommen. Daher stehen hier keine schlechten Produkte, weil warum auch ???
Top 3 getestete getreidefreie Hundefutter im Vergleich
Trockenfutter
- Naturnahe Rezeptur | Getreidefrei | Hochqualitative, natĂŒrliche Inhaltsstoffe | Schonend hergestellt im...
- ZUSAMMENSETZUNG: HĂŒhnertrockenfleisch 24 % (gemahlen), Kartoffelflocken, Kartoffeln*, KartoffelstĂ€rke,...
- ANALYTISCHE BESTANDTEILE: Rohprotein 27,4%, Rohfett 9,5%, Rohfaser 4%, Rohasche 7,5%, Kalzium 1,5%, Phosphor 1%,...
- Premium Hundetrockenfutter mit Wildfleisch fĂŒr ausgewachsene Hunde, 100 % natĂŒrliche Zusammensetzung
- hoher Fleischanteil kombiniert mit pflanzlichen Bestandteilen wie GemĂŒse, KrĂ€uter, Obst und Beeren, ohne Getreide
- Hundefutter getreidefrei und glutenfrei fĂŒr eine artgerechte und ursprĂŒngliche ErnĂ€hrung in PremiumqualitĂ€t -...
- Kaltgepresst und dadurch leichter verdaulich
- EnthÀlt wesentlich mehr NÀhrstoffe, Vitamine & Mineralstoffe bleiben enthalten
- Schönes, glÀnzendes Fell
Nassfutter
- FĂŒr erwachsene Hunde: Hochwertiges Alleinfutter fĂŒr Hunde aller Rassen von 1- 6 Jahren. FĂŒr unverfĂ€lschten...
- Aus 100 % frischen, fleischlichen Zutaten: Durch die schonende Verarbeitung bleibt die natĂŒrliche Faserstruktur...
- Sichtbare, fleischige StĂŒcke: Die eindeutig deklarierten Fleischsorten wie Herz, Lunge, Leber und Muskelfleisch...
- Hoher Fleischanteil von 65% | Lammfleisch als einzige Proteinquelle | Durch getreidefreie Rezeptur auch fĂŒr...
- ZUSAMMENSETZUNG: Lamm 65% (bestehend aus Herz, Muskelfleisch, Leber, Pansen), LammfleischbrĂŒhe 26,6%,...
- ANALYTISCHE BESTANDTEILE: Rohprotein 10,4%, Rohfett 6,7%, Rohfaser 0,5%, Rohasche 2,2%, Feuchtigkeit...
- Satisfy their nature - das CRAVE Futter steht fĂŒr eine ursprĂŒngliche und artgerechte ErnĂ€hrung: Mit vielen...
- Von der Natur inspiriert, fĂŒr das Tier gemacht - 65 Prozent tierische Zutaten und ein hoher Proteingehalt machen...
- Simpel und natĂŒrlich: Das Hundenassfutter wird ohne Getreide, Mais, Weizen, Soja oder Molkereierzeugnisse sowie...
Was ist fĂŒr den Hund artgerechtes Hundefutter ohne Getreide ?
Der Wolf als Urahne des domestizierten Hundes ist sicher ein Vorbild fĂŒr seine artgerechte ErnĂ€hrung. Er bevorzugt rohes Fleisch, vertrĂ€gt es auch in gut abgehangener Form und verwertet jedes Teil des verendeten Tieres, also auch Sehnen, Knochen und Organe.
Daneben frisst er auch GrĂ€ser, KrĂ€uter, Beeren und Obst. Die ErnĂ€hrung des Hundes hat sich im Laufe der Evolution den menschlichen Essgewohnheiten angenĂ€hert, ohne die UrbedĂŒrfnisse zu verlieren. Dem Wolf fehlt beispielsweise ein Enzym, um StĂ€rke und Gluten zu verdauen und zu verwerten. Der Hund vertrĂ€gt Essensreste wie Brot und Nudeln jedoch grundsĂ€tzlich.
Trotzdem ist sein Verdauungstrakt auf Fleisch ausgerichtet. Der ph-Wert im Magen eines Hundes ist zum Beispiel niedriger als beim Menschen. So kann er auch Knochen problemlos verdauen. Andererseits kann der Organismus des Hundes mit Gluten nichts anfangen und lagert es ab, was zu Arthrosen oder Allergien fĂŒhren kann.
Nun enthĂ€lt handelsĂŒbliches Futter hĂ€ufig Getreide, insbesondere Weizen, da es billig ist, vom Hund nur langsam verdaut wird und daher nachhaltig sĂ€ttigt und â sofern es in bereits aufgeschlossener Form zugesetzt wird – ein guter Energielieferant ist.
Von den meisten Hunden wird es auch vertragen, aber brauchen tun sie es nicht. Manche reagieren allergisch auf bestimmte Getreide-Proteine, was zu HautverĂ€nderungen, Juckreiz und DarmentzĂŒndungen fĂŒhren kann.
Futtermittelbestandteile können Allergien auslösen, welche sich dann in unterschiedlichen Symptome zeigen.
Durch eine AusschlussdiÀt kann man feststellen, welchen FutterzusÀtzen die Allergie geschuldet ist. Die beiden hÀufigsten Allergieauslöser sind hierbei Proteine (das Fleisch) & Kohlenhydrate (Weizen, Mais etc.).
Oft sind die krankhaften Reaktionen auch auf SchimmelpilzrĂŒckstĂ€nde bei den in der Industrie verwendeten Zutaten zurĂŒckzufĂŒhren.
Eine Umstellung auf ein höherwertiges getreidefreies Produkt oder Hundefutter ohne Getreide, kann hier schon Abhilfe schaffen. In jedem Fall empfiehlt sich der Gang zum Tierarzt oder der Konsultation eines HundeernÀhrungsberaters.
Daneben ist die artgerechte HundeernĂ€hrung auch von den jeweiligen Rassemerkmalen und den individuellen Lebensgewohnheiten und körperlichen Dispositionen des Hundes abhĂ€ngig. Zudem enthalten viele Produkte Zucker oder es werden Zutaten von minderwertiger QualitĂ€t verarbeitet und Getreide als FĂŒllstoff zugesetzt.
Ist BARFen eine gute Lösung?
Seit einiger Zeit ist das âBARFenâ, das biologisch artgerechte FĂŒttern, bei gewissenhaften Hundehaltern beliebt. Hierbei wird auf selbstgefertigtes Futter im Rohzustand zurĂŒckgegriffen. Die Gefahren einer MangelernĂ€hrung oder einer KrankheitsĂŒbertragung durch rohes Fleisch sind aber recht hoch.
So wiesen von 200 getesteten BARF-Rezepten 80% schwere MĂ€ngel auf. Die Gefahr einer SamonellenĂŒbertragung liegt bei dieser ErnĂ€hrungsweise im oberen Bereich und betrifft nicht nur den Hund, sondern auch die Menschen, die in seinem Umfeld leben.
Unaufgeschlossene Getreideanteile lassen sich vom Hund zum Beispiel nicht verwerten (Nudeln, Reis).
Trotzdem sollte man auf einen pflanzlichen Anteil in der ErnĂ€hrung nicht verzichten. Viele Mineralien und Proteine bekommt der Hund nur ĂŒber den Verzehr von Fleisch und Knochen. Diese aber in roher Form unschĂ€dlich zu verfĂŒttern, stellt sehr hohe Anforderungen an Verarbeitung und Hygiene.
In der Forschung gehen die Meinungen auseinander. Gewarnt wird vor den Folgen des BARFens bei unsachgemĂ€Ăer DurchfĂŒhrung. Hier sollte man immer einen Experten zu Rate ziehen und sich nicht auf das eigene BauchgefĂŒhl verlassen, damit es hinterher nicht zu spĂ€t ist.
Bei einer ausgewogenen ErnÀhrung empfiehlt man auf einen Fleischanteil von mindestens 30% zu achten.
Wichtig sei hierbei noch zu sagen, dass bei FĂŒtterung mit getreidefreiem Trockenfutter der Wert auf der Packung 30 % getrocknetes Fleisch sein sollte.
70 % Frischfleisch Angaben sind irrefĂŒhrend, da nach der Trocknung des Fleisches zur Verarbeitung ein erheblicher Anteil des Volumens zusammenschrumpft.
Muskelfleisch, Pansen, Innereien, aber auch fleischige Knochen sollten anteilig gegeben werden. Die restlichen 70% des Futters sollten pflanzliche Anteile in Form von Ălen, KrĂ€utern, Wurzeln, GemĂŒse und Obst ausmachen.
Auf Getreide âinsbesondere auf Weizen- kann dabei ganz verzichtet werden. Den geringen Bedarf an Kohlenhydraten stillt man besser ĂŒber Kartoffeln.
Vor- und Nachteile des BARFens, – ErnĂ€hrung ohne Getreide
Eigentlich klingt BARFen ganz einfach. Bei der Umstellung auf selbst gefertigtes, getreidefreies Hundefutter erhöht man am besten kontinuierlich den Fleischanteil, bis man alle zwei Mahlzeiten ĂŒber einen Zeitraum von vier Wochen umgestellt hat, dann sollte der Hund keine Anpassungsschwierigkeiten haben.
Möchte man auf die FĂŒtterung von Knochen verzichten, sollte man ergĂ€nzend Mineralstoffe verabreichen. Insbesondere auf einen ausgewogenen Kalzium und Kaliumbedarf, sowie ausreichend Zink, Jod, Vitamin A und D muss man achten, damit der Hund gesund bleibt.
Allerdings hat sich in der BARF Community mittlerweile eingebĂŒrgert einen zu hohen Anteil zu fĂŒttern. Davor sei ebenfalls gewarnt.
Auch beim BARFen muss auf die richtige Zusammensetzung der NĂ€hrstoffe geachtet werden
Ist die Kost zum Beispiel zu eiweiĂhaltig, wird EiweiĂ im Dickdarm abgebaut. Dabei entstehen Ammoniak und Amine, die die Leber- und Nierenfunktion des Hundes schĂ€digen können.
Ăber den ernĂ€hrungsphysiologischen Vorteil des BARFens gibt es keine einhellige Meinung. In jedem Fall sollte man einen erfahrenen Tierarzt, BARF Experten oder HundeernĂ€hrungsberater hinzuziehen, um die Futterzusammensetzung bedarfsgerecht zu gestalten.
Es gibt zudem einige Lebensmittel, die fĂŒr den Menschen völlig unschĂ€dlich, fĂŒr den Hund aber tödlich sein können. So enthĂ€lt rohes Schweinemett fĂŒr den Hund unvertrĂ€gliche Stoffe, ebenso wie bestimmte Avocadosorten, die Persin enthalten oder der in der Zwiebel vorkommende Stoff Allylpropyldldisulfid, der beim Hund Blutarmut bewirkt, fĂŒr den Menschen jedoch völlig harmlos ist.
Getreidefreies Hundefutter â ein guter Mittelweg?
Hochwertige Zutaten, ein höherer Fleischanteil, eine ausgewogene Versorgung mit allen notwendigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen und ein gewisser Anteil an GemĂŒsen, KrĂ€utern, Beeren oder hochwertigen Cerealien wie Amaranth oder Hirse machen ein gutes Hundefutter aus.
Der Verzicht auf Weizen und andere glutenhaltige Getreide sollte gewÀhrleistet sein, um dem Hund eine gesunde und ausgewogene ErnÀhrung zu bieten und Folgeerkrankungen wie Magen-Darmbeschwerden oder Hautreizungen zu vermeiden.
Getreidefreies Hundefutter fördert die Gesundheit jedes Hundes. Dabei spielt es keine Rolle, wie groĂ oder alt er ist, welcher Rasse er angehört oder was seine Konstitution ausmacht. Wertvolle Inhaltsstoffe können durch hochwertiges Futter in gröĂerer Menge aufgenommen werden.
Die getreidefreie ErnÀhrung macht sich auch positiv bei der Kotbeschaffenheit bemerkbar. Die Ausscheidungen werden fester und riechen weniger unangenehm. Wenn Ihr Hund an einer Gluten-Allergie leidet, ist die Umstellung auf getreidefreies Hundefutter lebensnotwendig.
Oft Ă€uĂert sich eine Allergie durch HautverĂ€nderungen und Juckreiz, aber auch durch Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden oder EntzĂŒndungen.
Getreidefreies Hundefutter â umsichtig zusammengestellt
Lange Zeit war man bei der Auswahl des Futters eingeschrÀnkt. Mittlerweile hat der Markt hat auf die Bedenken vieler Hundebesitzer reagiert.
Von einigen Firmen werden nun hochwertige, getreidefreie Hundefutter angeboten, die dem selbst gefertigten Produkt nahe kommen aber die Risiken einer MangelernĂ€hrung oder einer hygienebedingten KrankheitsĂŒbertragung ausrĂ€umen.