Vitamine für Hunde

Vitamine für Hunde

Hunde brauchen - ebenso wie ihre Besitzer - verschiedene Vitamine, um gesund zu bleiben. Welche Vitamine für den Hund wichtig sind und in welchen Nahrungsmitteln sie enthalten sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Allgemeines zu Vitaminen

Als Vitamine bezeichnet man eine Gruppe von organischen Verbindungen, die der Körper benötigt, aber nicht selbst herstellen kann. Sie gehören daher zu den essenziellen Stoffen, die ein Organismus braucht, um zu überleben. Welche der Körper benötigt, hängt von der jeweiligen Art ab: Menschen benötigen andere Vitamine als ihre vierbeinigen Begleiter.

Man unterscheidet zwischen fett- und wasserlöslichen Vitaminen. Die fettlöslichen Vitamine werden zusammen mit den Lipiden im Darm verdaut. Sie können zudem in den Fettspeichern des Körpers sowie in Leber und Nieren gespeichert werden. Damit können kurzzeitige Schwankungen in der Vitaminversorgung ausgeglichen werden.

Wasserlösliche Vitamine können nicht gespeichert werden. Sie müssen deshalb kontinuierlich mit der Nahrung aufgenommen werden. Wasserlösliche Vitamine reagieren im Organismus mit den Enzymen und steuern somit biochemische Reaktionen im Körper.

Vitamine sind empfindlich und können oftmals nicht über einen langen Zeitraum gelagert werden. Sowohl Hitze, als auch Kälte, Licht oder Oxidation können dazu führen, dass die Vitamine zerfallen. Deshalb werden Nahrungsmitteln (also auch Hundefutter) oftmals synthetische Vitamine zugefügt.

Vitaminbedarf bei Hunden

Genau wie bei anderen Bestandteilen der Nahrung gibt es keine pauschale Angabe, wie viele Vitamine ein Hund benötigt. Der Bedarf hängt stark von Körpergewicht, Größe, Aktivität und mitunter auch der Rasse ab.

Hundebesitzern ist das Wohl Ihres Vierbeiners selbstverständlich ein hohes Gut, weshalb sie Angst vor einer Mangelversorgung haben. Diese Sorge ist in den meisten Fällen jedoch unbegründet. Ebenso wie beim Menschen kann man davon ausgehen, dass der Hund bei einer ausgewogenen Ernährung alle wichtigen Vitamine aufnimmt. Ist das Tier erkrankt oder bereits betagt, besteht jedoch mitunter die Notwendigkeit einer zusätzlichen Zufuhr an Vitaminen.

Für Hunde wichtige Vitamine

Das Paradebeispiel an Vitaminen, das Vitamin C, ist für den Hund gar keins. Das liegt daran, dass der Hundekörper die Ascorbinsäure, wie Vitamin C auch genannt wird, selbst herstellen kann. Lediglich wenige Arten, zu denen unter anderem der Mensch gehört, müssen Vitamin C mit der Nahrung zuführen.

Für Hunde sind folgende Vitamine essenziell und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden:

Fettlösliche Vitamine

Zu den fettlöslichen Vitaminen, die der Hundeorganismus benötigt, gehören die Vitamine A, D, E und K. Sie passieren zusammen mit den Fetten die Dünndarmwand und finden so Eingang in den Blutkreislauf. Fettlösliche Vitamine können von Nieren, Leber und Fettspeichern einige Zeit lang verfügbar gehalten werden. Deshalb ist die Zufuhr dieser Vitamine nicht permanent notwendig, kurzfristige Mängel kann der Körper selbst ausgleichen.

Vitamin A

Vitamin A ist auch unter dem Namen Retinol bekannt. Es ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Beim Sehprozess sorgt Vitamin A für scharfen Durchblick. Für den Knochenaufbau und -erhalt spielt das Vitamin ebenso eine Rolle wie für die Haut und Schleimhäute. Darüber hinaus ist Vitamin A bei der Spermienproduktion ebenso wie bei Entwicklung von Plazenta und Embryo beteiligt.

Retinol ist hoch empfindlich gegenüber Licht und Sauerstoff. Deshalb sollten Produkte, die Vitamin A enthalten, dunkel gelagert werden. Beim Kochen gehen etwa 10 bis 30 % des Vitamins verloren.

Symptome bei Vitamin-A-Mangel

Eine Unterversorgung mit Vitamin A kann sich bei Hunden auf verschiedene Arten bemerkbar machen. Verschiedene Hautkrankheiten und Probleme mit dem Fell können auf eine Unterversorgung mit Retinol zurückgeführt werden. Auch Wachstumsstörungen sind womöglich ein Anzeichen für einen Mangel. Weitere mögliche Symptome sind Bindehautentzündung, Hornhauttrübung, Atemwegserkrankungen und Durchfall.

Bekommt eine trächtige Hündin zu wenig Vitamin A, kann es zu Missbildungen bei den Welpen kommen.

Symptome bei Überversorgung mit Vitamin A

Eine Überversorgung von Vitaminen wird in der Fachsprache als Hypervitaminose bezeichnet. Für Vitamin A besteht bei Hunden nur eine geringe Gefahr, zu viel zuzuführen. Es kann jedoch vorkommen, dass eine Überversorgung entsteht, wenn mit Vitaminen angereichertes Futter zusätzlich zu sehr Vitamin-A-haltigen Nahrungsmitteln gefüttert wird.

In diesen Fällen kann es zu Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen oder sogar Missbildungen im Skelett kommen. Eine Überversorgung tritt nur auf, wenn es über einen langen Zeitraum zu massiver Aufnahme von Retinol kommt.

Vitamin-A-haltige Nahrungsmittel

Vitamin A kommt in der Natur in verschiedenen Formen vor. Während in tierischen Lebensmitteln überwiegend Retinolpalmitat enthalten ist, kommen in pflanzlicher Nahrung Carotine vor. Am bekanntesten sind dabei die Beta-Carotine, die in großen Mengen in rotem Gemüse enthalten sind. Diese Carotine sind eine Vorstufe von Vitamin A und werden in der Darmflora umgewandelt. Das in tierischen Produkten enthaltene Vitamin A wird hingegen direkt im Dünndarm resorbiert. Daher können Hunde sowohl pflanzliche als auch tierische Quellen zur Aufnahme von Vitamin A nutzen.

Vitamin A ist unter anderem Hühnchen, Eigelb, Fisch und Leber enthalten. Letzteres ist sicherlich keine Überraschung, da die Leber als Speicher für Vitaminreserven im Körper dient. Quellen von Carotinen sind unter anderem Algen, Fenchel, Hagebutten, Karotten, Löwenzahn und Spinat.

Vitamin D

Vitamin D ist auch als Calciferol bekannt. Seine Bezeichnung als Vitamin ist eigentlich nur historisch begründet - eigentlich ist es ein Prohormon, da es im Körper selbst gebildet wird. Vitamin D spielt im Organismus eine tragende Rolle bei der Regulation des Calcium-Phosphor-Haushalts. Deswegen wirkt sich seine Tätigkeit auf die Erhaltung der Knochen aus.

Calciferol ist unempfindlich gegen Licht und Oxidation. Es kann zudem bis zu 180 °C erhitzt werden, bevor es seine Stabilität verliert.

Symptome bei Vitamin-D-Mangel

Da Vitamin D eine wichtige Rolle beim Kalziumhaushalt des Körpers spielt, wirkt sich ein Mangel vor allem auf die Knochen aus. Gerade Welpen und im Wachstum befindliche Hunde zeigen bei Unterversorgung mit Vitamin D Symptome von Rachitis, einer Wachstumsstörung. Erwachsene und ältere Hunde bekommen bei mangelnder Zufuhr Osteomalazie. Diese Krankheit ist durch eine Erweichung der Knochen gekennzeichnet, die oftmals dumpfe Schmerzen hervorruft. Im weiteren Verlauf kann es zu Frakturen kommen.

Symptome bei Überversorgung mit Vitamin-D

 

Eine langfristige Überversorgung mit Vitamin D kann sich durch Erbrechen und Durchfall andeuten. Die mit der Hypervitaminose einhergehende Störung des Kalziumhaushalts kann unentdeckt im schlimmsten Fall tödlich enden.

Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel

Die Nahrung spielt bei der Aufnahme von Vitamin D nur eine untergeordnete Rolle. Ein Großteil des Vitamin D wird durch den Körper unserer Vierbeiner selbst gebildet, wenn die Haut mit Sonnenlicht in Kontakt kommt. Weil das Vitamin lang gespeichert werden kann, sind ein paar sonnenlose Tage nicht ausreichend, um einen Mangel herbeizuführen. Zusätzlich zum Sonnenbad beim Gassigehen können Hunde Vitamin D zu sich nehmen, indem sie Fettfische (z.B. Aal), Eigelb, Fleisch oder Getreidesprossen fressen.

Vitamin E

Vitamin E ist eine Sammelbezeichnung für Tocopherole. Diese Stoffe sind Bestandteil von tierischen Zellen, wird aber nur von Organismen gebildet, die Photosynthese betreiben. Im Körper von Hunden (wie auch anderen Säugetieren) sind Tocopherole für den Fettstoffwechsel verantwortlich. Sie sorgen zudem dafür, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren nicht von freien Radikalen angegriffen werden. Man spricht dabei auch von Antioxidanzien.

Vitamin E ist wenig hitzeempfindlich und lässt sich von Luft sowie Licht nicht beeindrucken. Lediglich das Lagern bei Minustemperaturen setzt ihm mit der Zeit zu.

Symptome bei Vitamin-E-Mangel

Ein Mangel an Tocopherolen im Körper macht sich unter anderem durch Fruchtbarkeitsstörungen, Muskelschwäche, Störungen des Immun- oder Zentralnervensystems bemerkbar. Weil Vitamin E gut im Fettgewebe gespeichert werden kann, tritt ein Mangel oftmals nur im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auf.

Symptome bei Überversorgung mit Vitamin E

Eine Überversorgung mit Vitamin E ist mit normaler Fütterung nicht zu erreichen. Sie tritt nur auf, wenn über einen langen Zeitraum hohe Mengen Tocopherol verabreicht werden. Die Überversorgung kann eine hohe Sterblichkeit zur Folge haben. Dazu müssten jedoch 2 g Vitamin E pro Kilogramm Körpergewicht eingenommen werden - das entspricht 20 kg Kaviar!

Vitamin-E-haltige Lebensmittel

Viele Pflanzenöle enthalten große Mengen a Tocopherolen. Darüber hinaus sind Fische und Meerestiere eine gute Vitamin-E-Quelle. Weitere Nahrungsmittel, die Vitamin E enthalten, sind z.B. Nüsse, Getreide, Eier, Fenchel und Spinat.

Vitamin K

Für Vitamin K wird auch der Name Chinon verwendet. Es spielt eine entscheidende Rolle beim Elektronentransport in den Körperzellen. Damit ist es vor allem für die Blutgerinnung wichtig. Darüber hinaus leistet es einen Beitrag zur Knochenbildung.

Vitamin K ist unempfindlich gegenüber Hitze und Sauerstoff, bleibt damit auch in gekochten Lebensmittel erhalten. Licht hingegen macht Vitamin K inaktiv.

Symptome bei Vitamin-K-Mangel

Mangel an Chinon ist vergleichsweise selten. Zumeist tritt er im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auf. Besteht eine Mangelernährung, können Störungen bei der Blutgerinnungen auftreten.

Symptome bei Überdosierung mit Vitamin K

Bisher gibt es keinerlei Belege, dass eine Hypervitaminose mit Vitamin K möglich ist.

Vitamin-K-haltige Lebensmittel

Vitamin K ist in vielen grünen Pflanzensorten enthalten. Der Gehalt schwankt mitunter abhängig vom Anbauort und der Saison. Weitere Produkte, die Vitamin K enthalten, sind Milchprodukte, Fisch und Fleisch.

Wasserlösliche Vitamine

Bei wasserlöslichen Vitaminen besteht die Schwierigkeit, dass der Körper sie nicht speichern kann. Deshalb müssen wasserlösliche Vitamine kontinuierlich durch das Futter aufgenommen werden. Zu den wasserlöslichen Vitaminen, die Hunde benötigen, gehören neben verschiedenen B-Vitaminen auch Cholin, Folsäure, Vitamin H und Inosit.

Im Gegensatz zu den fettlöslichen Vitaminen können bei wasserlöslichen Vitaminen keine Symptome bei Überversorgung auftreten. Das liegt daran, dass der Körper mögliche Überschüsse mit dem Urin wieder ausscheidet.

Vitamin B1

Vitamin B1 ist auch unter dem Namen Thiamin bekannt. Im Hundekörper nimmt es eine wichtige Rolle beim Kohlenhydratstoffwechsel ein. Im Darm wird Thiamin umgewandelt und macht so die effiziente Nutzung von Kohlenhydraten möglich.

Vitamin B1 ist empfindlich gegen Hitze: Beim Kochen von Lebensmitteln gehen nahezu drei Viertel des enthaltenen Thiamins verloren.

Symptome bei Vitamin-B1-Mangel

Bekommt Ihr Vierbeiner über einen längeren Zeitraum kein Vitamin B1 zugeführt, kann sich das in Beschwerden am Verdauungsapparat äußern. Leidet Ihr treuer Gefährte unter Darmkrämpfen, kann dies auch ein Symptom für Thiaminmangel sein. Besteht der Mangel über einen längeren Zeitraum, magert Ihr Hund sichtbar ab. Es können auch bleibende Schäden am Zentralnervensystem entstehen.

Vitamin-B1-haltige Lebensmittel

Vitamin B1 ist in großen Mengen in Weizenprodukten enthalten. Auch Bierhefe enthält beträchtliche Mengen des Vitamins. Weitere Produkte, die für die Versorgung mit Vitamin B1 hilfreich sind, sind Joghurt, Leber, Fenchel, Rindfleisch, und Herz.

Vitamin B2

Das Riboflavin (Vitamin B2) ist ein wichtiger Baustein im Stoffwechsel unserer Hunde: Das Vitamin wird im Körper zu einer Vorstufe eines weiteren Stoffes umgebaut, der wiederum für die Oxidation von Nährstoffen in den Körperzellen wichtig ist. Darüber hinaus spielen die Umwandlungsformen von Vitamin B2 eine Rolle bei der Versorgung der Augen, Schleimhäute und Haut unserer Vierbeiner.

Riboflavin ist lichtempfindlich, lässt sich aber von Hitze und Sauerstoff nichts anhaben.

Symptome bei Vitamin-B2-Mangel

Eine Unterversorgung mit Riboflavin lässt sich an verschiedenen Anzeichen ablesen. Wegen der Wichtigkeit des Vitamins für Haut und Haar können gespaltene Krallen und übermäßiges Haaren ein Anzeichen für einen Mangel sein. Schaut Ihr Liebling Sie aus geröteten Augen an, kann dies ebenfalls durch Riboflavinmangel begründet sein. Weitere Symptome sind Krämpfe in der Hinterhand und Kotfressen. Besteht die Unterversorgung über einen längeren Zeitraum, kann es zu Schäden am Zentralnervensystem und Fruchtbarkeitsstörungen kommen.

Vitamin-B2-haltige Lebensmittel

Das Vitamin kommt in der Natur entweder allein oder an Eiweiße gebunden vor. Eine hohe Konzentration an Riboflavin befindet sich in Milch und Milchprodukten. Vitamin B2 ist aber auch in verschiedenen Gemüsesorten (etwa Spinat) und Äpfeln enthalten. Darüber hinaus ist Vitamin B2 in Muskelfleisch und Fisch enthalten.

Vitamin B3

Das Vitamin B3 wird auch als Niacin bezeichnet und spielt im Körper als Vorstufe von Stoffwechselhormonen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus ist es für die Bildung von Neurotransmittern zuständig und daher wichtig für die Stabilität des Nervensystems. Stoffwechselvorgänge, die von Niacin ausgehen, stärken Haut und Schleimhäute. Niacin wird von der Darmflora produziert, jedoch über den Kot wieder ausgeschieden. Daher ist die Aufnahme von Vitamin B3 über die Nahrung wichtig.

Vitamin B3 ist äußerst hitzeresistent und auch nach längerem Kochen aktiv.

Symptome bei Vitamin-B3-Mangel

In schwerwiegenden Fällen eines Mangels an Niacin kann es bei Hunden zur so genannten Schwarzzungenkrankheit kommen. Dabei bilden sich Entzündungen auf der Zunge. Weitere Symptome können Blutarmut, neurologische Störungen und ein verändertes Hautbild sein. Weil Hunde Ihren Niacin-Bedarf über die Nahrung abdecken können, sind wenige Fälle von Mangelerscheinungen bekannt.

Vitamin-B3-haltige Nahrungsmittel

Niacin ist in nahezu allen tierischen Lebensmitteln enthalten. Ihr Hund kann seinen Bedarf durch Fleisch oder Fisch in der Nahrung abdecken. Darüber hinaus ist Niacin in Eigelb und Bierhefe enthalten. Auch Weizenprodukte bieten einen großen Anteil an Vitamin B3, wobei hier Vollkornprodukte vorzuziehen sind.

Vitamin B5

Vitamin B5 ist auch als Pantothensäure bekannt und ist eine wahre Allzweckwaffe im Organismus. Es ist für den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel im Körper zuständig, an der bildung von Cholesterin beteiligt und spielt darüber hinaus eine Rolle in der Produktion von Steroidhormonen. Pantothensäure ist als Coenzym A in vielen Lebensmitteln enthalten.

Vitamin B5 ist resistent gegen äußere Einflüsse und lässt sich daher weder von Sauerstoff, Hitze oder Licht von seiner Aktivität abbringen.

Symptome bei Vitamin-B5-Mangel

Eine Unterversorgung mit Vitamin B5 ist recht unwahrscheinlich, da es in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist. Sollte es beim Hund zur Mangelerscheinung kommen, zeigt sie sich möglicherweise in einer Graufärbung der Haare. Es ist nicht erforscht, ob Hunde bei Unterversorgung mit Pantothensäure am Burning Feet Syndrome leiden, wie es Menschen tun.

Vitamin-B5-haltige Nahrungsmittel

Pantothensäure ist in vielen Nahrungsmitteln enthalten. Besonders viel Vitamin B5 liefern Innereien wie bspw. Leber oder Herz. Es kommt jedoch auch in Weizenprodukten, Nüssen, Gemüse und Eiern vor.

Vitamin B6

Der Name Vitamin B6 steht für eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die für den Organismus von wichtiger Bedeutung sind. Drei dieser Verbindungen kommen dabei besonders häufig vor: Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin. Diese Stoffe haben die gleiche Aktivität und übernehmen verschiedene Aufgaben im Aminosäurestoffwechsel. Vitamin B6 steht in Wechselbeziehung zu Vitamin B2 und B3, sodass sich ein Mangel einer dieser Vitamine negativ auf die anderen auswirkt.

Die Stoffe aus der Vitamin-B6-Gruppe sind sehr robust und lassen sich von Luft, Licht und Hitze nichts anhaben.

Symptome bei Vitamin-B6-Mangel

Ein Mangel an Vitamin B6 ist oftmals schwierig zu bestimmen, da verschiedenen Wechselwirkungen mit Vitamin B2 und B3 bestehen. In extremen Fällen von Unterversorgung kann es zu Schäden an der Leber kommen, die mit Stoffwechselstörungen einhergehen.

Vitamin-B6-haltige Nahrungsmittel

Vitamin B6 ist in nahezu allen Lebensmittel vorhanden. Größere Vorkommen sind in Milchprodukten, Leber, Fisch und Geflügel zu finden. Aber auch in pflanzliche Produkte wie Kohl, Kartoffeln, Nüsse und Weizenkeime enthalten Vitamin B6.

Vitamin B12

Vitamin B12 wird auch als Cobalamin bezeichnet. Es ist das einzige der Vitamine, das in seiner Struktur auch ein Spurenelement enthält: Cobalt. Vitamin B12 ist im Organismus an verschiedenen Prozessen beteiligt. Zum einen unterstützt es den Stoffwechsel und hilft dabei, dass der Körper aus Kohlenhydraten und Fetten Energie ziehen kann.

Zum anderen ist es an der Blutbildung beteiligt. Vitamin B12 wird von Mikroorganismen produziert und muss von Tieren über die Nahrung aufgenommen werden.

Vitamin B12 ist empfindlich gegen Lichteinwirkung, Hitze hingegen macht ihm wenig aus.

Symptome bei Vitamin-B12-Mangel

Weil Cobalamin an der Blutbildung beteiligt ist, kann es durch eine Unterversorgung zu einer Anämie kommen. Dabei ist der Sauerstoffgehalt im Blut verringert, was der Körper mit einer Erhöhung der Herzfrequenz ausgleicht. Ihr Hund ist dann schneller ausgepowert und wirkt unter Umständen lustlos. Besteht der Vitamin-B12-Mangel über einen längeren Zeitraum, kann es zu einer Schädigung des Zentralen Nervensystems kommen.

Vitamin-B12-haltige Lebensmittel

Auch wenn Tiere Vitamin B12 nicht selbst herstellen können, ist es in vielen tierischen Lebensmitteln enthalten. Insbesondere Leber und Niere enthalten große Mengen Vitamin B12. Aber auch Muskelfleisch, Fisch, Eigelb und Algen sind eine gute B12-Quelle für Ihren Vierbeiner.

Vitamin B13

Die Orotsäure wird manchmal als Vitamin B13 bezeichnet, obwohl sich mittlerweile herausgestellt hat, dass sie nicht lebensnotwendig ist. Orotsäure sorgt für eine Stärkung der Körperzellen, insbesondere in der Leber. Ihr wird zudem zugeschrieben, für die Krebsvorbeugung zu sorgen. Orotsäure hilft auch, das Gedächtnis zu unterstützen.

Symptome bei Vitamin-B13-Mangel

Wenn Ihr Hund zu wenig Orotsäure aufnimmt, können sich Müdigkeitserscheinungen einstellen. Eine Arterienverkalkung lässt sich mitunter ebenfalls auf eine Unterversorgung mit Orotsäure zurückführen.

Vitamin-B13-haltige Nahrungsmittel

Orotsäure kommt vorwiegend in Milchprodukten vor. Auch Hefekulturen und Leber enthalten das Vitamin B13 in geringen Mengen.

Vitamin B15

Vitamin B15 ist der Name für Pangamsäure, von der man annahm, dass sie lebensnotwendig sei. Ihre Wirkung im Organismus ist umstritten. Man geht davon aus, dass eine Zufuhr von Pangamsäure sich positiv auf den Stoffwechsel auswirkt und Müdigkeit vorbeugen kann.

Vitamin-B15-haltige Nahrungsmittel

Pangamsäure kommt in unpoliertem Reis, Kürbiskernen, Kichererbsen, Sesamsamen und Vollkornprodukten vor.

Cholin

Das Cholin wurde, wie andere Substanzen, früher als Vitamin bezeichnet. Im Hundekörper unterstützt Cholin den Lipidstoffwechsel und hilft beim Leberstoffwechsel.

Symptome bei Cholinmangel

Unter Umständen kann eine Mangelversorgung mit Cholin dazu führen, dass sich die Arterien unserer Vierbeiner verhärten. Umstritten ist, ob eine Leberverfettung als Folge des Cholinmangels gelten kann.

Cholinhaltige Nahrungsmittel

Cholin ist in grünem Blattgemüse wie Spinat enthalten. Zudem kommt Cholin in Innereien, Hefe und Vollkornprodukten vor.

Folsäure

Folsäure wird manchmal als Vitamin B9 bezeichnet. Sie spielt eine Rolle beim Zellwachstum und bei der Blutbildung. Bei der Verarbeitung von Proteinen ist Folsäure ebenfalls beteiligt. Sie schützt darüber hinaus vor Parasiten im Darm.

Folsäure ist sehr empfindlich gegenüber Licht, Sauerstoff und hohen Temperaturen.

Symptome bei Folsäure-Mangel

Bekommt Ihr Liebling über einen längeren Zeitraum zu wenig Folsäure, können sich Hautveränderungen einstellen. Eine geschwollene Zunge oder Gewichtsverlust können ebenfalls Symptome eines Folsäure-Mangels sein. Schwerere Fälle von Unterversorgung können Anämie und damit einhergehende Leukopenie hervorrufen.

Folsäurehaltige Nahrungsmittel

Folsäure ist in grünem Blattgemüse vorhanden, wodurch sie zu ihrem Namen gekommen ist (das Lateinische Wort folium heißt Blatt). In geringerem Umfang kommt Folsäure in Weizenkeimen, Leber und Sonnenblumenkernen vor.

Biotin

Biotin wird auch als Vitamin H oder Vitamin B7 bezeichnet. Es steuert den Fettsäurestoffwechsel und unterstützt das Wachstum von Fell, Haut und Krallen von Hunden. Biotin wird auch von Bakterien in der Darmflora produziert.

Symptome bei Biotinmangel

Fehlt dem Organismus Biotin, wirkt sich das ungünstig auf den Stoffwechsel aus. Bei unseren Vierbeinern kann sich ein akuter Mangel unter anderem in Juckreiz, Dermatitis oder Schuppenbildung äußern. In extremen Fällen kommt auch Alopezie vor, ein Haarausfall, bei dem kahle Stellen zurückbleiben.

Biotinhaltige Nahrungsmittel

Biotin kommt in sehr vielen Nahrungsmitteln vor. Stellvertretend seien an dieser Stelle Milchprodukte, Innereien, Nüsse und Hülsenfrüchte genannt.

Inosit

Inosit wurde früher ebenfalls zu den B-Vitaminen gerechnet. Es unterstützt den Fettsäurestoffwechsel und hat eine beruhigende Wirkung auf Hunde. Das Wachstum von Fell und Krallen wird durch Inosit positiv beeinflusst.

Inosit-haltige Nahrungsmittel

Inosit kommt in Eigelb, Bierhefe, Weizenkeimen und Innereien vor.


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